Es gibt ein Verfahren, das bei gleichzeitig wesentlich erhöhtem Komfort die klassische penile Plethysmographie vollkommen zu ersetzen geeignet ist: Schaumweinverzehr. Der ist nicht nur im Volksmund, bzw. der Volksmedizin (der gehobenen Stände) für seine aphrodiserende Wirkung bekannt, sondern darf jetzt auch wegen seiner tumeszenzfördernden Wirkung medizinisch knallhart (rigide!) als ebenso zuverlässiges wie schlechthin schönes Messverfahren für bestimmte diskrete Funktionszustände angesehen werden.

Bei meinen Forschungen bediene ich mich schon seit längerer Zeit französischer Erzeugnisse, um optimale Messresultate zu erzielen. Doch Deutschland ist ein traditionell starker Lieferant medizinischer Präzisionsgeräte. In Baden sind einige der namhaftesten und zuverlässigsten Produzenten ansässig. Einer davon ist das Sekthaus Herbert Reinecker in Auggen.

Die Cuvée Classic aus ca. 60% Chardonnay wird teilweise im kleinen alten Holzfass vergoren und ausgebaut, der Rest ist Pinot Noir und Meunier, alle aus selektierten Lagen auf Kalk-Lößboden. 36 Monate Hefelager. Früher gab es den Sekt mit kleinem schwarzem Halsetikett, diese Version konnte man bequem vier Jahre oder länger liegen lassen und genau das habe ich mit meiner für die Weinrallye geöffneten Flasche getan.

Der Sekt ist nicht mehr ganz spritzig dafür noch sehr gut strukturiert, die reife gelbe Frucht seiner Jugend winkt noch kurz zum Abschied, rote und exotische Früchte haben sich schon ganz verabsentiert und Platz für einen Nuss-Trockenfrucht-Mix gemacht, wie man ihn manchmal in sehr guten Cocktailbars angeboten bekommt. Außerdem sind geröstete Brotrinde, Toast und eine generöse Säure auf den Plan getreten, die mit der wärmenden Wirkung des Alkohols das Gemächt Gemüt kosend umfangen. So lobe ich mir medizinsche Forschung.

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