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Category Archives: Champagner

Hier dreht sich alles um Champagner.

Terroirs et Talents 2013: Serge Mathieu

Entspannt wirkt der Champagner von Serge Mathieu, ohne besondere Faxen, ganz traditionell, auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick erst sieht man die Bioneigung, das Degorgierdatum, freut sich über den geringen Schwefelzusatz und darüber, dass der Erzeuger seine Experimentierfreudigkeit auslebt, ohne seine Kundschaft mit Unfertigem zu behelligen. 

1. Cuvée Extra Brut (war mal der Brut Tradition)

100PN aus 2010, Reserve aus 2009 und 2008, mit 5 g/l dosiert

Easygoing, freundlich bis quirlig, mit Nektarine, Blutorange und Kirsche. Eine charakteristische Mischung, die bei Serge Mathieu häufiger auftaucht.  

2.  Cuvée Prestige

70PN 30CH, 2008er Basis mit Reserve aus 2007 und 2005, mit 8,6 g/l dosiert

Mehr Behäbigkeit und Ruhe strahlte die Cuvée Prestige aus, was ganz ihrer Stellung im Portfolio entspricht. Beim letzten Mal fand ich den Mix nicht fett genug, jetzt ist der Champagner genau richtig. Rund, poliert, aber nicht aufgebrezelt, komplexer als der extra Brut, mit einer angemessenen Mischung aus Knackigkeit und hefiger, weiniger Würze. 

3. Cuvée Rosé

75PN 25CH, Assemblage, 2009er Basis mit 2008 und 2007, mit 9,5 g/l dosiert

Fruchtig, frech, aber nicht vorlaut. Wirkt trotz des hohen Rotweinanteils von ca. 15% nicht schlapp, gerbend oder sonstwie in seiner Beweglichkeit eingeschränkt. Dank hoher Säure ist es sogar so, dass die grenzwertige Dosage erträglich erscheint, so dass ich dem Champagner auch die Begleitung kräftiger Speisen, insbesondere von Wildgerichten zutraue.

4. Millésime 2006

Interessant war es, den Jahrgang, der auf den bei Serge Mathieu nicht ganz so großartigen, vor allem gegen Ende nicht überzeugenden 2005er folgte, mit zwei unterschiedlichen Schwefelgehalten zu probieren. Einmal 30 mg, einmal 45 mg. Der geringere Schwefelgehalt war für das Aroma keinesfalls positiv, schlanker, deutlich brotiger, wässrig mit durchkommender Herbe musste ich notieren; stinkeriger war die höher geschwefelte Version, dafür wirkte er sauberer, abgeklärter, länger und besser ausdifferenziert.

Terroirs et Talents 2013: Fallet-Dart und Michel Loriot

Ein Blick ins Marnetal tut immer gut, um sich in der Champagne zu erden. Winzer wie Loriot und Fallet-Dart zeigen ihre Meunierchampagner mittlerweile mit deutlichem Selbstbewusstsein und ganz ohne Scham.

 

I. Fallet-Dart

1. Grande Sélection Brut

70PM 15CH 15PN, 2007er Basis mit 2006

Unvergeistigt, mit einer kleinen Portion Apfel, spendet dieser angenehm saftige Champagner schon gehörig Freude und erklärt den Erfolg von Fallet-Dart beim Publikum. Der Winzer braucht mit seinem Champagner niemanden zu blenden, muss mit der – nicht gerade niedrigen – Dosage niemanden übertölpeln und kann einfach der sein, der er ist, ein meuniergeprägter Loverboy.

2. Millésime Brut 2005

80CH 10PN 10PM

Das Niederegger Marzipan mit Fruchtfüllung, das ich als Kind schon gern verzehrt habe, meldete sich bei diesem Champagner aus den Tiefen meines Gedächtnisses. Orange, Maracuja, Exotik der gehobenen Art und wieder ein Champagner mit guten Unterhalterqualitäten, ein sehr guter Champagner und mein Liebling aus der Kollektion.

3. Clos du Mont

80CH 15PN 15PM, 2002 und 1999, hälftig im Fassl vinifiziert, mit 6 g/l dosiert.

Ernster als der Millésime, wirkte mit seiner ausgeprägteren Fruchtherbe wie ein missbilligend auf den Kleinen herabsehender älterer Bruder. Leicht wachsig und weil er weniger stark dosiert ist, nimmt das die letzte Fröhlichkeit aus dem Gesicht. Hat mir zuletzt schon nicht besonders gut gefallen und tut es auch diese mal nicht.

4. Rosé de Maceration

PN/PM, 20% Fassanteil

Pudrig, kalkig, mit pflanzlichen Noten, wie der Clos du Mont auf der herben Seite untergebracht und wie im Vorjahr fehlt mir hier im Mund die Säure, deren Vorhandensein die rotfruchtige Nase nur antäuscht.

 

II. Michel Loriot

Mit neuen Etiketten und einer komplett neuen Programmatik hat sich Loriot, der bekannte Meunierspezi aufgestellt.

1. Authentic Blanc de Meuniers

einmal als 2010er mit Reserve aus 2009 und 2008 und einmal die 2009er Basis mit Reserven aus 2008 und 2007, dég. Dez. 2011.

Den Champagner, der früher als Réserve Brut Blnc de Noirs firmierte, habe ich bei zwei verschiedenen Gelegenheiten nur kurz angenippt, er wirkte in der zweiten, älteren Version leider schon etwas müde auf mich, was selbst Meunier, der noch nicht von der Last der Jahre oder seiner übermäßigen Reife gedrückt wird, nicht passieren sollte. Beim zweiten Probieren war von Müdigkeit keine Spur, stattdessen brauner Zucker, Hefe, Mandarine und eine für die Rebsorte bilderbuchhafte Exotizität. Zwischenfazit: Loriot hat mit den beiden Authentics eine der immer wieder angesprochenen Schwächen (Alterung) und eine der Stärken (Aromatik), gewollt oder ungewollt, gut sichtbar gemacht.

2. Palmyre Brut Nature

PM/CH

Wirkt dicklich und arglos auf mich, baute keinen rechten Druck auf, verabschiedete sich aber mit angenehm festem Kehlengriff.

3. Patrimony

30CH 70PM, 2010 und 2009

Sprudlig, limonadig, angenehm und sehr sauber, zeigt sich hier der hebende Einfluss des Chardonnay, der aus dem ungewaschenen Flegel einen vorzeigbaren Jüngling macht.

5. Rosé Theodorine

Assemblagerosé

Hintenrum etwas alkoholisch und herb, klammert sich auf eine bedrängende Art an den Gaumen, was mich befremdete. Entweder ist der Champagner nicht besonders gut gelungen, die Flasche war seltsam oder das sollte so sein. Probiere ich gelegentlich mal nach.

6. Les Sources du Flagot Blanc de Blancs

Nach einem Flüsschen bei Festigny) ist dieser reinsortige Chardonnay benannt, der seinem Namen alle Ehre macht. Stets ist man auf der Hut, nicht eine der vermuteten Forellen zu verschlucken, die jederzeit mit allem Übermut aus dem munter plätschernden Champagner springen könnten.

7. Inspirations de Saison 2006 Extra Brut

60PM 40CH

Das Erfolgsrezept des Patrimony findet sich fortgesetzt und verbessert im Nachfolger des ehemaligen Jahrgangschampagners, dessen letzte Version, der 2005er, mir gut gefallen hatte. Die 2006er-Version mit der niedrigen Dosage ist weniger apfelig, insgesamt noch etwas weniger fruchtbetont als der Vorgänger und hat es mehr auf Karamell, Kandis, Kräuterbonbons und nur vereinzelt so etwas wie Rhabarber abgesehen, bietet dafür aber trotzdem schönen Trinkspass.

8. Monodie en Meunier Majeur Extra Brut

100PM aus 2007, aus einer 1942 gepflanzten Parzelle

Das war bis zur Umstellung der Pinot Meunier Vieilles Vignes Millesime, zuletzt gab es ihn als 2006er. Trotz der niedrigen Dosage wirkt der Champagner wieder recht süss und ich vermute sicher richtig, wenn ich das auf die Begeisterungsfähigkeit der Rebsorte für Dosagezucker schiebe. Gut, dass der Champagner am Ende nochmal an Gaumen und Zumge mit beachtliche Aromenwerkzeug ansetzt und damit abliefert, was er im Vorjahr versäumt hat.

9. Marie Leopold Sec

mit 20g/l dosiert

Halbtrockenniveau, leider etwas zu warm und dadurch mir zu pappig.

Terroirs et Talents 2013: Maurice Vesselle, Eric Rodez und Penet-Chardonnet

Letztes Jahr habe ich Verzy gegen Bouzy antreten lassen, dieses Jahr habe ich noch einen weiteren Mitspieler zugezogen, aus Ambonnay, dem dritten großen Cru und "aus dem Markt bekannt", wie es in der JUVE immer bei den Verfahrensnachrichten heißt. Er macht den Anfang.

I. Eric Rodez, Ambonnay

Der auf sympathische Art souveräne Eric Rodez hat eines der für Winzerverhältnisse größeren Champagnerprogramme im Angebot. Bei gerade mal 6 ha, die von ihm bewirtschaftet werden, ist die Zahl von acht Cuvées ziemlich beachtlich, weil das bedeutet: jede Cuvée muss auf den Punkt genau vinifiziert sein. Viel Verfügungsmasse ist dann schließlich nicht mehr, um Fehlerchen auszubügeln. Probiert habe ich die Cuvée 2013 des 2023 kommenden weißen Empreinte de Terroir und den künftigen 2012er Jahrgang als Vins Clairs. Der Empreinte ist ein hochgewachsener Mix aus sechs Jahrgängen und hat keinen BSA hinter sich, dennoch wirkt er weich wie gutes Tuch. Der 2012er ist ein reiner Blanc de Noirs, zu 70% im Fass und 30% im Stahl entstanden und zu 70%ohne BSA. Auch er ist weich mit einer sehr eleganten Fassnote.

1. Blanc de Blancs

Basisweine stammem mit aus den Jahren von 2000 bis 2008, außer 2001 und 2003; dosiert mit 5 g/l.

Der Tyson Beckford unter den Champagnern und einer der schokoladigsten Chardonnays, die ich kenne. Milde Säure und dennoch männliches Auftreten, als Chardonnay ganz das muskulöse Kind seiner Region.

2. Blanc de Noirs

Salzig schon in der Nase und erst recht im Mund, kündet dieser von mir bevorzugte Geschmack gerade bei den Pinots der Champagne von einem Selbstbewusstsein, das auch der Winzer selbst ausstrahlt; leider ist der Champagner nicht ganz so lang, wie er ruhig sein dürfte. Trotzdem einer meiner Favoriten von Rodez und ab hier wird es sowieso immer nur noch besser.

3. Cuvée des Grands Vintages

grob 30CH 70PN, Basisweine stammem aus 2004, 2002, 2000, 1999, 1998, 1996, 1995. Kein BSA.

Ein Multivintage reinsten Wassers, eine Cuvée der besonderen Art, auf besonders hohen Niveau. Sehr lang, mit viel Schmelz und krokantiger Süße.

4. Empreinte de Terroir, Pinot Noir 2000

Pilztarte, Hefe, Toast, Kaffeesatz und das Gefühl, einen nahen Verwandten von Dom Pérignon im Glas zu haben, der sich nur durch eine Dosagevariation abhebt.

5. Empreinte de Terroir, Pinot Noir 1999

Sehr schön der Vergleich zwischen dem im letzten Jahr schon exquisiten 99er und dem jetzt mehr als reizenden 2000er. Aus dem Waldboden vom letzten Jahr ist nun eine ansehnliche Pilzkultur gesprossen, reife Zitronen, Kerbel und Dill spielen bei der Bildung des Gesamteindrucks keine unerhebliche Rolle.

 

II. Maurice Vesselle

Stets etwas höher, nämlich mit 7-9 g/l, sind die Champagner von Murice Vesselle dosiert. Das ist immer dann besonders billigenswert, wenn die Champagner keinen BSA machen, was hier bekanntlich der Fall ist. Das Degorgierdatum kann man leicht anhand der Lotnummer identifizieren, wie genau das geht, hatte ich schonmal erläutert.

1. Brut Cuvée Réservée Grand Cru

85PN 15CH, 2007er Basis, 2006 und 2005 als Reserve.

Frisch geduscht kommt dieser Mittelstreckenläufer aus der Badezimmertür und zeigt betörend nussigen Teint, wie man ihn bei der Herkunft aud Bouzy erwarten darf und schätzt.

2. Grand Cru Millesime 2000

85PN 15CH.

Letztes Jahr überwogen die Cerealien, dieses Jahr gab es einen deutlichen Reifefortschritt und also mehr Pilznoten, dazu Brot, Toastbrot und Hefe. Die Süße wirkt erwachsen und die Säure dazu ergab keinen süßsaueren Mischmasch, sondern ein apartes Wechselspiel. Der Jahrgang gefiel mir weiterhin gut und ist ein kluger Kauf.

3. Rosé Brut Grand Cru

100PN, 2008.

Der Rosé war wie der 2000er zum zweiten Mal in Folge zu probieren und zeigte sich im Gegensatz dazu nicht mit entwickelteren Aromen, sondern verhaltener und versteckter. Bis über die Mundhälfte schien er mir sogar leer und ausdrucksschwach, bevor Himbeere, rote Johannisbeere, ja regelrechte rote Grütze bemerkbar wurden. Trotzdem irgendwie ärgerlich, dass vornerum nichts los ist. Das mag am jahrgang liegen, der sich zur zeit bei einigen Erzeugern bedeckt hält.

4. Bouzy Rouge

Von den Stillweinen der Champagne hört man nicht viel, manche sagen: aus gutem Grund. Positiv in Erinnerung geblieben sind mir selbst von amtlichen Winzern nicht sehr viele Coteaux Champenois. Der von Gonet-Medeville gehört dazu, auch der Rosé de Riceys von Horiot ist stark; und der von Maurice Vesselle. Sündige Nase, himmlisches Kirscharoma, im Mund nicht besonders bewegt, aber mit einprägsamer Kirsche, von der ich lange nachschwärme. Gut.

 

III. Penet-Chardonnet

Alexandre Penet hatte ich Anfang des Jahres schon besucht und bin ihm und seinen Weinen dann verschiedentlich wieder begegnet, was meiner Kenntnis über seine Champagner, nicht zuletzt auch der NM-Linie Alexandre Penet, sehr behilflich war. Der Réserve Grand Cru ist mein Preis-Leistungs-Sieger bei diesem kosmopolitischen und allseits beschlagenen, dabei ungemein jugendlich wirkenden Ingenieur-MBA-Winzer. Natürlich habe ich mir die Einzellagen zu Gemüte geführt, Les Fervins in Verzy aus 50CH 50PN und Les Epinettes aus Verzy, eine reiner PN. Volksnäher, freundlicher, entgegenkommender und anfassbarer war der Epinettes Vin Clair, dem die distanzierende Säure ein wenig abging.

1. Millésime 2007

Das ist der Einstieg in die Welt der Penet-Chardonnet-Champagner und zwar ein sehr verlockender, ähnlich den Wilis in Giselle.

2. Parcellaire "Les Fervins" Verzy Grand, mit 3 g/l dosiert

50PN 50CH, 2009er, teils im alten Fuder vinifiziert

Raffinement und Generosität sind beim Fervins-Parcellaire in Champagnerform geblieben, verbreitert hat sich der Wein nicht. Das freut mich, denn sein im Übrigen sehr aristokratischer, feinnussiger Auftritt blieb ungeschmälert und ohne Anbiederung an einen etwaigen Massengeschmack. Die Dosage fand ich punktgenau richtig.

3. Parcellaire "Les Epinettes" Verzy Grand Cru

100PN, 2009er Vinifikation, im alten Fuder vinifiziert

Hier ist die beim Fervins noch vermisste Beißfreudigkeit, die schnelle Gangart, der mondäne, aber nicht beliebige, weichgespülte touch und hier sehe ich auch eine deutliche Absetzbewegung gegenüber den beiden Réserves. Der Epinettes ist klarer darüber angesiedelt als sein Geschwisterchen aus den Fervins.

4. Réserve Grand Cru Extra Brut

70PN 30CH aus Verzy und Verzenay, Basisjahr 2004, 3 g/l.

Ein klarer Beleg für erstklassige Herkunft, wenngleich noch als Cuvée zweier großer Crus, war der Réserve Grand Cru, der die ihm zugestandenen 3 g/l formidabel einsetzte, an keiner Stelle zu dick auftrug und wortlos genossen werden konnte. Aus demselben Stall dann die Version auf 09er basis, wieder mit 3 g/l dosiert, war die Réserve erneut als klarer, natürlich wieder recht muskulöser Champagner angelegt, ein Pinotzug auf Chardonnayschienen

5. Grande Réserve Grand Cru Brut Nature

2/3PN 1/3CH hauptsächlich aus Verzy, Basisjahr 2004

Große Klasse war der Verzy-Champagner von Penet-Chardonnet, die geliebten Butter-, Toffee-, Sahnearomen, reifer Apfel, Paranuss, Walnuss strotzten nur so vor sich hin und ließen den Champagner reif aber klar und überaus klassisch wirken.

6. Cuvée Diane-Claire Grand Cru Brut Nature 2002

Beim Besuch vor Ort kredenzte der leider leicht kränkelnde Alexandre in vorbildlicher Gastgebermanier die Spitzencuvée des Hauses. Volle Aromenfülle, Mandeln, Brioche, Torrone, viel Zitrus, ganz wie ich es in dieser Preisklasse mag, aber seltsam förmlich und am gaumen sperrig präsentiert. Das legte sich mit der Zeit und der Champagner wuchs immer weiter an, bis er vor allem im Vegleich zum Verzy-Champagner ein ausgeprägtes, sehr stattliches und ungekünsteltes Auftreten hinlegte. Das bestand vor allem aus einer geschickten Zusammenstellung von Gewürzen, vanilllierter Möhre, Apfelsorbet, strammer Säure und softer, an gedimmtes grünes Licht erinnernder Atmosphärigkeit. Schwer zu beschreiben und auf jeden Fall ein Kandidat für eine Vergleichsprobe mit namhaften Flaggschiffen.

7. Rosé, Zéro Dosage

Auf Basis des normalen Grand Cru mit 7% zugekauftem Rotwein.

Weisse Seele, wie man sie am deutlichsten im Dom Ruinart Rosé verkörpert findet. Ein ganz schön harter, kompromissloser Rosé.

8. Champagne Alexandre Penet

Unter diesme Label kauft Alexandre Trauben hinzu, daher das "NM" auf dem Etikett. An der Grundausrichtung der Champagner ändert sich nichts, sie sind bloß günstiger und geringfügig zugänglicher.

a) Extra Brut Blanc

Kein Champagner, der haften blieb, daher keine ausschweifende Bewertung. Letztlich guter Durchschnitt und ein schmerzlos austauschbarer Extra Brut.

b) Extra Brut Rosé

Enge Nase mit feiner Würze, Blütenduft und einigen wenigen roten Früchten, ein fast raffinierter Rosé, der mit Luft leider etwas unvorteilhaft aufgeht.

c) Grand Cru Brut Nature

Winzerig, d.h. mundfüllend, dennoch nicht fett, für brut nature dosierte Champagner typisch ist die gegen Ende auftauchende Wässsrigkeit, die mir aber allemal lieber ist, als der ebenfalls oft anzutreffende Bitterton oder gar zehrende, allzu anisige nbis salmiakhafte Noten.

d) Grand Cru Extra Brut Blanc de Blancs

Der Chardonnay kommt aus der Côte des Blancs, womit sich einer der Vorteile des Händlerstatus manifestiert; teils Fassausbau, teils Stahl

In Nase und Mund findet sich die in weiten Kreisen geschätztze Bananenaromatik sehr junger, aber meistens nicht schlechter Champagner, zudem die von mir geschätzte Gurkenschale, gerade weil sie hier in Verbindung mit der Schale und dem Fruchtsfleisch reifer Wassermelone auftaucht. Mein Favorit unter den Champagnern der Linie Alexandre Penet.

Terroirs et Talents 2013: de Sousa, Philippe Gonet und Vazart-Coquart

Die Champagner von de Sousa, Philippe Gonet und Vazart-Coquart sind überwiegend chardonnaylastig und vermitteln nebeneinander getrunken gut nachvollziehbar das Nord-Süd-Gefälle der Côte des Blancs. 

Wir fangendeshalb wie jedes Jahr im Norden bei Vazart-Coquart an, der aus Chouilly Grand Cru kommt.

Alain Terrier, Kellermeister von Laurent-Perrier, hat von Tours-sur-Marne einen guten Zugriff auf die Grand Crus der Champagne, zu seiner Rechten die großen Pinot-Lagen und wenn er nach links abbiegt, fährt er direkt in die Kreidehügel der Côte des Blancs. Mit den verschiedenen Terroirs kennt er sich deshalb aus – und natürlich auch, weil er nicht wegen besonderer Kunstfertigkeit beim Hütchenspielen chef de cave geworden ist. Mit seinen Kenntnissen und Fertigkeiten steht er nicht allein da, aber sein Ausspruch, Chouilly sei wie eine kleine Champagne innerhalb der Champagne schon. Dabei ist das gar nicht so falsch und Winzer wie Vazart-Coquart versuchen, das weidlich auszunutzen, indem sie die verschiedenen Mikroterroirs bestmöglich vinifizieren. Ausdruck dieser Bodenverbundenheit ist bei Vazart-Coquart zudem das neue Etikett, das von Gänsen geziert wird, nach dem alten Namen des Orts: Chouilly-les-Oies. Bei dieser Sorte Winzer probiere ich immer gern und neugierig die Vins Clairs. Der 2012er Jahrgang ist ihm sehr gut geraten. Wie Rasierklingen, die man in Watte gepackt hat. Die schon 1982 begonnene Solera ist dagegen mollig weich. 

1. Blanc de Blancs Brut Reserve

Mit 10 g/l dosiert.

Sympathischer Standardbrut, der Puristen trotz seiner hohen Dosage nicht aus der Fassung bringt. Fein, seidig, glatt und bis zum Ende ohne Schwächemomente. 

2. Extra Brut

2008er Basis, mit 3 g/l dosiert.

Unausgewogen wirkte der Extra Brut auf mich. Sicher merkt man hier, dass deutlich weniger Dosagezucker enthalten ist, darauf hätte ich bei der Trinkreihenfolge besser achten müssen; was mich aber viel mehr störte, war ein für 2008 ganz ungewöhnlicher Bitterton zum Schluss. Der gehört da nicht hin, zumal der Champagner bis dahin eine wirklich angenehme weiche Komposition darstellt. 

3. Special Club Blanc de Blancs Millesime 2006 

Reift unter Naturkork, mit 6 g/l dosiert.

Solo fand ich den Special Club nicht so besonders, ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem 2005er. Ziemlich herb, beim Bier so etwas wie das Jever unter den sog. Premium-Pilsnern. Wirklich aufgegangen ist die Kalkulation zum Essen, namentlich zu Wildlachs und zu Brioche. Da meinte ich, einen ganz anderen Champagner im Glas zu haben, so professionelle und enthusiastisch verpaarte sich der Special Club mit den Speisen. Fett zerschneidet er wie nichts und mit hefiger Süße kommt er besser zurecht, als jede Supernanny mit ADS-Kindern.

4. Blanc de Blancs Grand Bouquet Millesime 2004 

Während beim Special Club ein Jahrgangswechsel nach oben hin stattgefunden hatte, gab es beim Grand Bouquet diesmal nicht 2006 sondern den köstlichen 2004er. Der zeigte alles. Candy, Kräuter, Reife, Rauch und Toast, aber alles immer nur kurz und ganz verschämt, was ihn mso zauberhafter macht. 

Weiter mit de Sousa aus Avize Grand Cru, ziemlich in der Mitte. Auch hier lohnt es sich meistens, einen Schluck von den Grundweinen zu probieren. Die beiden 2012er, ein eichenfassausgebauter Chardonnay aus Avize von 50 Jahre alten reben und ein Cramant-Chardonnay aus dem Stahltank wirkten zufrieden, dicklich und arglos wie harmlose Pflanzenfresser auf einer Insel ohne Fressfeinde, die noch kein Mensch vorher betreten hat. Beide boten mehr Frucht als Säure.

1. Brut Réserve Blanc de Blancs Grand Cru

Chardonnay aus Avize, Oger, Le Mesnil und Cramant, 2008er Basis, Stahltank, mit 7 g/l dosiert.

Schon ein ganz ordentlicher Chardonnay mit überschaubarer Säure und feinen Reifenoten aus der Brotrindenecke.

2. Cuvée 3A Extra Brut

50CH aus Avize, 50PN jeweils hälftig aus Ay und Ambonnay, 2008er Basis, mit 3 g/l dosiert.

Wenn der Brut Reserve sich noch gewirrig darstellt, so ist der 3A ein großer öffentlicher Platz, in Brüssel entspräche das zB dem Verlassen der Fressgasse und dem betreten des Grand Place. Ein oxidativer Brotton ist hier weiterhin spürbar, doch gibt es dafür keinen Punktabzug, weil der Champagner nicht drunter leidet.  

3. Cuvée des Caudalies Rosé Grand Cru, dég. 17. November 2011

90CH 10PN, 2008er Basis, Rotweinzugabe; der Rote aus 2007 verbringt ein Jährchen im Fass, bevor er mitspielen darf. Dosiert wird mit 6 g/l.

Einer jener Rosés mit weißer Seele, wie sie insbesondere Fred Panaiotis in Form des Dom Ruinart Rosé in bemerkenswerte Höhen führt. Der Caudalies Rosé ist aufschäumender und wilder als die meisten Spitzen-Rosés, die doch gern etwas gesetzt wirken. Bei aller Entfesselung geht die sowieso schon nicht besonders prononcierte Frucht unter, die wenigen Früchtecrèmetupfer, die bei diesem Champagner das Rotweinerbe repräsentieren, muss man schon suchen, wird aber zumindest nicht enttäuscht. 

4. Cuvée des Caudalies Blanc de Blancs Grand Cru Millésime 2006, dég. 18. November 2011

Am besten gefiel mir die Jahrgangscaudalie, die es meisterlich versteht, am Gaumen Dicke in zusammenhängende und genusstragende Länge umzuwandeln, wie der Metzger Schnitzel klopft oder der Bäcker Teig auswalzt.Hefe, Hagelzucker, karamellisierte Walnuss, frisch gepflückte Äpfel und Bratapfel wollen gar nicht von der Zunge weichen und verhalten sich wie Kinder, die man abends nachdrücklich ins haus rufen muss. Sympathisch und schön.   

Schließlich landen wir bei Philippe Gonet in Le Mesnil sur Oger Grand Cru, dem Munsalvaesche des Chardonnay. Natürlich muss ich hier die Grundweine probieren, denn Gonet hat in den beiden gegensätzlichsten Terroirs der Champagne Chardonnay stehen, in Montgueux und in Le Mesnil. Beide probierten 2012er haben vollen BSA durchlaufen. Ausgesprochen elegant defiliert der Montgueux über den roten Zungenteppich, maßvoll und meiner Spekulation nach nicht unbedingt zum besseren vom BSA herabgesetzt ist die Säure dann beim rasanten, typischen Chardonnay aus Le Mesnil.

1. Blanc de Blancs Extra Brut "3210"

Letztes Jahr überwog noch das aggressive Mesnilnaturell dieses aus den beiden Terroirs Montgueux und Le Mesnil zwangsvereinten Champagners, dieses Jahr zeigt er sich zahmer, erwachsener, nachvollziehbarer. Langsam zeigen sich die begehrten tiefgründigen Aromen großer Chardonnays, beim Mensilanteil blickt man in einen sehr tiefen Schacht, der in das kreidige Herz des Bodens hinabstösst und unergründlich zu sein scheint, der Montgueux mit seiner Fülle scheint kurz davor, dieses Danaidenfass der Mineralität mit warmherziger Buttrigkeit und Frucht zu füllen.

2. Blanc de Blancs Grand Cru Roy Soleil

Der Chardonnay aus dem neuen Holzfass reißt das Ruder wieder in Richtung Mineralität und Schärfe herum, kommt aber mit all seiner Zackigkeit nicht an den 3210 heran, der großherziger ist, breitschultriger, gutmütiger und nicht so gehetzt. Letztes Jahr war es noch umgekehrt.  

3. Blanc de Blancs Grand Cru Le Mesnil 2007

Klarer, reiner, stahliger, lichtdurchfluteter als der Roy Soleil und dieses Namens besser würdig. Offener, nicht so verbissen, mit charmanterer Säure, die in der Zunge keinen Kriegspfad sieht.

4. Blanc de Blancs Grand Cru Belemnita Extra Brut 2004, dég. 14. Mai 2012

Der Sorbetcharakter ist geblieben, die Aromen sind raffinierter als im letzten Jahr, das bedeutet für den Champagner, bzw. für mich, dass das trinken mehr Spass macht als je zuvor.

 

Terroirs et Talents 2013: Champagne Jacques Copinet

Copinet aus Montgenost im südlichen Sézannais macht viel mit Chardonnay, der im Stahltank einen vollen BSA durchläuft und diesmal zwischen 5 und 7 g/l dosiert war. An der fruchtigen, gemütlichen Stilistik hat sich nicht viel geändert. Den 2012er AOC Rouge fand ich dornfeldrig, mit Pflanzen, Rosenblüten und Pfeffer angereichert.

1. Blanc de Blancs brut

Auf Basis des 2008ers mit 2007er und 2006er Reserve, mit 5 g/l dosiert.

Leider wirkt der Champagner gesichtlos und bissschwach, was nicht an mangelnder Säure liegt. Die ist vorhanden und herbgrüne pflanzliche Noten finden sich auch, gar nichtmal die schlechtesten, will sagen: unreifen. Was dem Champagner fehlt ist Inspiration und Körperbewusstsein, bzw. Koordination. 

2. Blanc de Blancs Marie-Etienne, Multi Vintage

2008er Basis mit 2006 und 2005, mit 6 g/l dosiert.

Der aktuelle MV hat 2007 übersprungen und ist beim völlig zu recht deklarierten 2008er als jüngstem Jahrgang gelandet. Die Dosage blieb gleich. Auf allen Ebenen besser als der einfache Blanc de Blancs, mit der Nervosität des 2005ers, Strom vom 2006er und Größe des 2008ers.

3. Marie-Etienne Rosé de Saignée

80PN 20PM, 2009er, ohne BSA, mit 5 g/l dosiert.

Brot und Fleisch. Mir drängten sich großzügig auf Butterstullen gelegte Roastbeefscheiben auf, zu denen ich bequem noch Merrettich, Cranberries und Brombeergelee auf dem Teller vorfinden könnte, um diesem Champagner eine adäquate Speise beizugesellen.

 

Terroirs et Talents 2013: Champagne Coessens

Jérôme Coessens ist einer der Aubevantgardisten par excellence. Seit 2003 in Ville-sur-Arce am Werk, gehört er zu den Einzellagenvinifikateuren, die zudem nur mit einer einzigen Rebsorte arbeiten, bei ihm ist es naheligenderweise Pinot Noir. Bei solchen Winzern lohnt sich das Opfer an Zahnschmelz, das man notgedrungen bei jeder Vin Clair Verkostung bringen muss, meistens ganz besonders, weil man besonders umfassende Einblicke in die Kinderstube kommender Champagner gewinnen kann – anders als bei Häusern, deren Cuvées aus hunderten von Grundweinen zusammengestellt werden.

1. Blanc de Noirs 2012 – der Grundwein war rauchig, flintig und arg schwermütig. Auf mich wirkte er wie ein müder Riese.

2. Rosé 2012 – dieser Grundwein schien mir sehr, sehr eigenwillig zu sein. Kraftvoll bis zur Rücksichtslosigkeit; Brot, Steine und Rauch legten nur einen dünnen Schleier über duftige Blumen, Gras und expressive Marille. Säure spielte sich nicht in den Vordergrund, sondern wirkte als Gerüstbauer, dessen Güte sich bald erweisen wird.

3. L'Argillier Blanc de Noirs

2008er Basis

An sich ausgewogen mit einer sich am Gaumen durchsetzenden Herbe, die wie väterliche Strenge freundlich und wohlmeinend ist, den Champagner aber nicht ganz so unbedarft wirken lässt, wie man angesichts seiner  Dosage annehmen könnte. Hinzu kommt noch zusätzlich ein sehr klug berechneter, punktgenauer Abschluss mit pikanter Beerenfrucht.

4.  L'Argillier Millésime 2006

Rasanter, auf breiterer Front aufgestellt und aromatisch tiefer gestaffelt als der jahrgangslose Blanc de Noirs auf 2008er Basis. Glanzvoller, geschliffener, auch reifer.

5. L'Argillier Rosé de Saignée

2008er Basis

Sehr ausdrucksstarker, notwendiger Rosé. In der Nase viel Rote Grütze, auch viel Cassis, Himbeerjelly, Räuchertofu, erdige Aromen. Im Mund ist das ernstzunehmende Konkurrenz für leichter geratene Spätburgunder. Gefiel mir sehr gut.   

6. Les Sens Boisés

2009er Basis

Der stärkste Champagner von Coessens. Sprintstark, kann aber viel länger laufen, als man bei dem mitreißenden Ersteindruck vermuten würde. Supersaftig, unverholzte Feinheit, weißer Pfeffer, Paprika und auf eine nach Mehr verlangende Weise trocknend; der Champagner verursacht mit jedem Schluck größeres Verlangen, als würde man den Durst mit destilliertem Wasser löschen wollen.  

Terroirs et Talents 2013: Champagne Maxime Blin

Wie jedes Jahr habe ich die Blin-Champagner nach denen von Aspasie probiert, weil das geschmacklich wie räumlich ein Bogen ist, den man auf einer Verkostungstour gut nachvollziehen kann. Jahrgangsmäßig blieb es beim bekannten 2002er, die jahrgangslosen Champagner zeigten sich konsistent. Der Brut Carte Blanche (80PM 20PN) ist stets einfach bis derbe und nicht besonders säurehaltig, dafür aber auch nicht fad. Der Brut Grande Tradition (90CH 10PN) glänzte mit Zitronenmelisse, Verbene und Bergamotte, bei hoher, publikumsnaher Süße. Wenn ich bedenke, dass die Mehrheit der Champagnerkunden mit undosiertem Champagner nicht viel anfangen kann und höhere Dosagewerte gewöhnt ist, kann ich den Grande Tradition guten Gewissens empfehlen, da er vor allem nicht langweilig wirkt. Ausnehmend schön und best buy unter den Champagnern von Maxime Blin ist mal wieder der 2002er aus 100PN gewesen. Schön gereift, mit Honignoten und reichlich Dichte, die sich auf der Zunge entfaltet und Saftigkeit in die Mundhöhle entlässt. Undurchgeistigt, aber nicht plump oder dumm, nur gegen Ende etwas ausgedünnt und wässrig. Zum Schluss gabs die Cuvée Authentique, ein Rosé de Saignée im Gegensatz zum sonst gepflegten Assemblagerosé. Der ausgeblutete Champagner aus 100PN präsentierte sich schnittig, mit wendiger Säure und liebvoll-zartem, ja neckischem Biss. Gesunde Pinotfrucht und ein straffer Leib bereiten hier im Gegensatz zum Assemblagerosé schon solo sehr viel Freude, vor allem sind die Akzente behutsamer gesetzt, was den Wein um Spektren bereichert und ihm dennoch seine Würde belässt.

 

Champagner aus dem Holzfassl

Die Champagne erlebt Trends, wie jede andere Weinbauregion. Manche dauern länger und etablieren sich, andere sind nur kurzlebig. Roséchampagner, Zero-Dosage und Einzellagenchampagner rechnen ebenso dazu wie Altrebsortenexperimente und die vielfach seit den späten Neunzigern angelegten Soleras, bzw. strenggenommen sog. ewigen Reserven (reserve perpetuelle). Ein traditionelles, alle Jahre wiederbelebtes Thema ist der Holzfasseinsatz bei Vinifikation und Ausbau. Sascha Speicher vom Meininger Verlag hat sich auf der ProWein 2013 des Themas angenommen und die folgenden Champagner präsentiert:

1. Bruno Paillard Première Cuvée Brut en Magnum, dég. April 2012

Ca. 25PM 30CH 45PN, 20% Holzfassvinifikation im alten Bordeauxbarrique, mit 8 6/l dosiert.

Hoher Reserveweinanteil, der in der Magnum wirkungsvoll zur Geltung kommt als sahnige und reife Grundierung, die sich wie lemon curd an den Gaumen schmiegt und bei einer Dosage von 6 g/l nicht mastig wirkt (was für alle Paillard-Champagner gilt, die sämtlich zwischen 3 und 6 g/l dosiert sind). Vom Holzfass merkt man hier nicht viel und das ist von Kellermeister Guyot erkennbar beabsichtigt; ihm kommt es darauf an, dass die kräftigen Bordeaux (von den drei Chateaux, mit denen Paillard befreundet ist und die sich als Lieferanten für den Bestand von 400 Fässern gewissermaßen aufdrängen) dem Holz gehörig Gerbstoff abnehmen, bevor die Champagnergrundweine reinkommen, deren Robustheit man freilich nicht unterschätzen darf. 

2. Louis Roederer Brut Premier

Sehr modernen Holzeinsatz pflegt chef de cave Lecaillon von Roederer mit dem verstärkten Einsatz von Holzgärständern, wie sie hierzulande von Fürst verwendet und vor allem in Österreich zB bei Markowitsch, Halbturn, Gernot Heinrich oder Preisinger letzthin vermehrt Zuspruch finden. Holz hat bei Roederer lange Tradition und wird nach einer Phase des Verzichts sehr nutzbringend  eingeschaltet. Der Effekt ist so groß, dass sich Lecaillons Kellermeisterbuddy Dominique Demarvill von Veuve Clicquot nach einer Reihe von Parallelverkostungen ebenfalls davon überzeugen ließ, wieder Holz einzusetzen. Bei Roederer ist ca. 1 Mio Liter Reservewein in Fudern untergebracht, über BSA wird je nach vinifizierter Lage einzeln entschieden, die Liqueurs aus Trauben auf Cristalniveau liegen mit bis zu zehn Jahren besonders lange im Fass. Der immer schon gute Brut Premier von Roederer mit seinen 8-9 g/l profitiert davon. Sein Kräuterzuckeraroma wird von einer athletischen Säure flankiert, die sich den dafür prädestinierten Weinen aus Verzy und Verzenay verdankt.

3. Devaux, "D" de Devaux Brut

Hier stammt die als reserve perpetuelle angelegte Reserve (35-40%) aus Fudern zwischen 7000 und 14000 Litern Fassungsvermögen. Der Champagner ist dementsprechend weich und liefert neben Nuss, Butter und Malzbonbon nicht mehr sehr viel am Gaumen ab. Mir fehlten angesichts der robusten Machart Säure und Agilität.

4. Drappier Millésime d'Exception 2006 Brut, dég. Juni 2012

Der heiße Jahrgang brachte schöne Chardonnays, war bei den sonnengewohnten Aube-Pinots sogar sehr gut und schwächelt nur bei den sonst wegen des eigentlich kühleren Klimas muskulösen Pinots aus der Montagne de Reims. Michel Drappier setzt wie Roederer auf konische Holzgärständer, allerdings erst seit 2012. Beim 2006er ist von deren möglicherweise positiven Einfluss nicts zu spüren. Der Champagner wirkte auf mich wie der Devaux allzu robust, mit zu viel Kräuterzucker, Malzbonbon und einem nur alibihaft wirkenden Jod-Mineralton. Den Aufpreis zur köstlichen Grande Sendrée lohnt es sich deshalb bei Drappier auf jeden Fall zu zahlen.

5. Jacques Lassaigne Les Vignes de Montgueux Blanc de Blancs extra Brut, dég. 10. Juli 2012

Dieser üppige Chardonnay ist ohne Holz (Vinifikation zu 15% im Holzfass, Rest Emaille) fast nicht vorstellbar und würde sicher unvollkommen wirken. So aber wirkt er an allen Fronten druckvoll und überwindet mit seiner weinbetonten Mischung aus Kreideschlamm, Lohe und Toast selbst starke Player wie Jacquessons Nummerncuvée, die übrigens ruhig nochmal geringer, d.h. überhaupt nicht dosiert oder aufgesäuert werden dürfte. Ein weiterer Schritt nach oben ist natürlich die Colline Inspirée von Lassaigne, aber schon der einfache Vigne de Montgueux ist ein deutliches statement.    

6. Jacquesson No. 736 Extra Brut, dég. August 2012

53CH 29PN 18PM, 2008er Basis und 34% Reserveweine, mit 1,5 g/l dosiert.

Von den Chiquetbrüdern mit batonnage im Fuder vinifiziert, hat der jüngste Nummernchampagner von Jacquesson viel sportlichen Impetus, wirkt mit seiner schnittigen Säure flotter und dichter, als der standortbedingt waberndere Lassaigne, aber für eine gerade freigegebene Standardcuvée hätte ich mir schon mehr Aroma gewünscht, wir sprechen ja schließlich hier nicht von einem reinsortigen Mesnilchardonnay, sondern von einem Rebsortenmix, der sofort Spass machen soll. Abgesehen davon wird die Nummerncuvée künftig der einzige klassische Gebietscuvéechampagner von Jacquesson sein, die anderen Champagner werden reine lieu-dits und als solche stellen sie schon jetzt hohe Anforderungen an den Trinker; das muss bei einem Eingangsgetränk nicht sein.

7. Eric Rodez Blanc de Noirs Ambonnay Grand Cru

2/3 Holzfass, kein BSA.

Sehr deutlich tritt hier der (dreifach belegt, Burgunder-)Holzeinfluss hervor. Der Champagner ist selbstbewusst und stark, unter einer leichten Fettschicht zeichnen sich mächtige Muskeln ab und eine Nähe zur Krugstilistik darf man nicht nur wegen Rodez' früherer Kellermeistertätigkeit für das Haus unterstellen. Die Eröffnung hatte mich wegen des flüchtigen Eindrucks von Brühwürfeln in der Nase kurz irritiert, dann war's aber auch schon gut und die spätburgundische Ambonnaynase mit Kirschen, Pfeffer, Morcheln und Gebäck setzt sich klar durch. Säure, die wie ein Schäferhund die Aromaherde beisammenhält, und eine gegenüber früheren Versionen deutlich nach hinten ausgedehnte Länge machten den Champagner zusammen mit Lassaigne zum zweiten großen Gefaller für mich.

8. Billecart-Salmon Brut Sous Bois

Drittelmix, 2006er Basis mit 20% Reserve aus 2005 und 2004

Die nach mehrfacher Belegung von Jadot benutzten Burgunderfässer dienen jeder der drei Rebsorten als Ausbildungsort mit tüchtig batonnage und ganz ohne BSA. Das gibt rennpferdhafte Nervosität und hohe Profilschärfe, für die Kellermeister Domi aber sowieso bekannt ist. Nach dem Rodez wirkt die Cuvée Sous Bois hochgezüchtet und schlank, ohne wärmende Fettpolster. Butter und Öl vermitteln hier eher den Eindruck, als seien sie auf die Haut des Athleten aufgetragen und nicht in seinen körpereigenen Depost abgelagert. Feine Säure, angenehm seifig-gelige Textur, hohe Aromenkomplexität, die mir schon bei meiner ersten Begegnung mit dem Champagner gut gefallen hat; dennoch wirkt der Rodez auf mich im direkten Vergleich sympathischer.

9. Nicolas Feuillatte Cuvée 225 Millésime 2004

Am besten hat mir bis jetzt die 1999er Version der Cuvée 225 gefallen. Der 2004er konnte sich irgendwo zwischen Rodet und Billecart-Salmon einpendeln, wirkte auf der Zunge nur kurz und verschwand dann ziemlich sang- und klanglos. Fehlerhaft war er nicht, zu süß war er auch nicht, gesichtslos wirkte er ebenfalls nicht, so dass ich einfach vermute, er ist zu jung oder befindet sich in einer Übergangsphase, was bei dem jahrgang naheliegt.

10. Krug Grande Cuvée Multivintage, dég. Sommer 2011

2004er Basis mit Reserven bis 1990

Keine Holzfasschampagnerprobe ist vollständig ohne Krug. Um Vollständigkeit geht es auch bei den Grundweinen. Stücker 121 aus zwölf Ortschaften sind es, getrennt nach Traubenlieferanten und Parzellen, und entsprechend der Multivintagevorgabe auch nach Jahrgängen (echten Jahrgängen, nicht einfach nur jährlich wiederkehrenden Ernten), also ein schönes Stück Verkostungsarbeit für Eric Lebel und sein Team. Sehr leicht, sehr jugendlich und ungewöhnlich apfel-/nussarm selbst für einen jungen Krug. Die markante Säure indes ist da, auch Dichte und angeborene Eleganz habe ich nicht vermisst. Aber vielleicht ist ja was dran an der immer wieder zu vernehmenden Klage über die mit dem Etikettenwechsel einhergehende Stiländerung. Ich will mich dazu immer noch nicht festlegen, denn dafür reichen mir die Indizien einfach nicht aus, siehe dazu sogleich beim Bollinger.

11. Bollinger La Grande Année 2004

Die Grande Année 2004 hatte ich schon paarmal probiert und fand sie jedes Mal aufs Neue schön, fand aber auch jedes Mal die Süße zwar noch nicht problematisch, doch behandelnswert. Süßer sollte dieser Champagner nicht werden, hohe Reifegrade hin oder her. Gerade im Kontrast zum Krug machte diese Süße unvorteilhaft auf sich aufmerksam und ließ den Krug wie ein Säurebad dastehen. Bei geballten Aromen von Frankfurter Kranz, Trockenfrucht, Tabak und Waldmeister ist das nicht schwer, gibt aber zu denken. Die Grande Année ist nur deshalb noch nicht akut von Übersüßung gefährdet, weil sie genügend Eleganzreserve hat. Nachdem jetzt Matthieu Kauffmann als Kellermeister überraschend ausgeschieden ist, hoffe ich darauf, dass man bei Bollinger die Süße im Auge behält.     

Soirée Dégustation des Grandes Cuvées 2013

Champagne Mercier, ein Haus der LVMH-Gruppe, das in Deutschland praktisch nicht vertreten ist, war diesjähriger Gastgeber des Verkostungsabends "Soirée des Grandes Cuvées"; organisiert wurde der Abend nun schon zum vierten Mal von den Schülern des Lycée Viticole de la Champagne, die auch den Guide Veron herausbringen. Im Salle du Centenaire des Pavillon Mercier, ziemlich am Ende der Avenue de Champagne in Epernay fand die Vorstellung der für diesen Abend ausgewählten Cuvées durch Vertreter oder Inhaber der verschiedenen Häuser statt.

Zu probieren gab es Prestigecuvées, die teils mehr, teils weniger oder auf Deutschland bezogen sogar überhaupt nicht im Rampenlicht stehen.

1. Veuve Fourny et Fils Clos du Faubourg Notre-Dame 2002, dég. Sep. 2012

100CH, mit rund 4 g/l dosiert.

Charles-Henry und Emmanuel Fourny haben die Trauben dieses Clos bis 1990 immer den Jahrgangsschampagner des Hauses wandern lassen und sich seither erst eine handvoll Male (1993, 1996, 1998, 2000 und ganz aktuell eben 2002) dazu entschließen können, die Ernte gesondert als Clos im (alten) Holz zu vinifizieren und als Extra Brut (bis auf den 2000er, der hat überhaupt keine Dosage erhalten). Was ein starker Auftakt. Mit diesem Champagner im Glas wusste ich, dass die Nachfolger es sehr schwer haben würden und genau so war es, bei hochkarätiger Besetzung. Seidig, zart, aber mit nobler Distanz. Nüsse, weiße Mandeln, reife weiße Früchte, die so verführerisch wirken, wie ein schneeweißer Frauenhals im Film immer auf die zum Biss ansetzenden Vampirgentlemen. Kaum Holznoten, die im Aromenwirbel sowieso keine bedeutende Rolle spielen; viel Spannung bezieht der Champagner aus der selbstbewussten Säure, die zusammen mit Gebäcknoten und dicker, knackiger Amarenakirsche für viel Beschäftigung am Gaumen sorgt, bevor sich zum Schluss ultrafeine Milchkaffeenoten zeigen. 

2. Collet Esprit Couture, dég. Dez. 2012

40CH 50PN 10PM, 2006er Basis, mit 8 g/l dosiert.

Der Auftritt des Kooperativenchampagners war danach kaum mehr mitreißend. Das mag an der höheren Dosage, an der Rebsortenmischung oder an einer Mehrzahl anderer Faktoren liegen; jedenfalls gefiel mir der mollige Charakter des Collet nicht nachhaltig. In der Nase Pfirsichpüree, kalkig-mineralischer Staub und Bergamotte, zuckrig überformt und etwas parfumiert. Im Mund schlaffer als der Fourny, was mit Luft nicht besser wird. Störend wirkte auf mich die gar nicht mal unsaubere, aber ungeschickt an den weichen Mundeindruck anschließende Herbe. Wirklich maßgeschneidert war da nichts.

3. Veuve Clicquot La Grande Dame 2004

PN aus Verzyund Verzenay, CH aus Le Mesnil, Oger und weniger aus Vertus, mit 8 g/l dosiert

Wasser- und Honigmelone, etwas Lychee, Maiglöckchen und Iris, außerdem Bienewachs, Gurkenschale und dezenter Kastanienhonig. Im Mund ein Champagner, der sich bis zur Zungenmitte professionell aufreizend wie eine käufliche Dame entblättert. Ab der Zungenmitte fehlte mir dann Substanz, die ich bei anderen 2004er Grande Dames schon feststellen konnte. Das dürfte normale Schwankungsbreite sein, bringt die Grande Dame aber nicht aus dem Windschatten der Fournywitwe.

4. Gosset Celebris 2002

52CH 48PN, mit 5 g/l dosiert.

Der fünfte Jahrgangscelebris nach 1988, 1990, 1995 und 1998. Offiziell wird er zur diesjährigen Vinexpo vorgestellt, aber für einen Vorabeindruck hat Gosset zur Soirée ein paar Fläschelchen bereitgestellt. Auch hier ein leicht wachsiger Eindruck, wie bei der Grande Dame, aber darüber hinaus auch die reiferen Noten von Veilchen, Muscovadopfeffer, Ananas und die betörende Duftmischung von Apfel und Birne, wie sie in den besten Calvados Domfrontais zu finden ist. Im Mund findet sich nochmal die sehr reife Limonennote, die auch in der Nase gründe Akzente setzte, außerdem Mirabelle und ein Gefühl, wie Jasmintee. Dafür dass Gosset für seine frischen Champagner bekannt ist und für BSA-losen Champagner, der besonders pfiffige Säure enthalten kann, wirkt er dennoch nicht ganz so agil wie der Fourny und muss sich nach Wettstreit auf hohem Niveau geschlagen geben.

5. Mailly Grand Cru Les Echansons 2002

3/4PN 1/4CH zu 100% aus dem Bordeauxbarrique, mit 6 g/l dosiert.

Erdig bis mineralisch, mit Lohe, Fenchelsamen und kräuterigen, aus der Kerbelecke stammenden Noten, außerdem gelbe Pflaume und Piment. Im Mund zeigt sich ein wenig brauner Kandiszucker, der den Champagner aber nicht unnötig beschwert. Im Gegenteil, er hebt förmlich sofort von der Zunge in Richtung Gaumen ab und bleibt dort, mit einem Nachgeschmack von Pflaumenwein. Auf mich wirkt der Champagner wie eine gute Alternative zu den berühmteren Prestigecuvées großer Häuser, denn er bereitet enormen Trinkspaß, ist unanstrengend und ein gutgelaunter Unterhalter.

6. Charles Heidsieck Blanc des Millenaires 1995

Das war der Champagner, der den Fourny in seine Schranken wies. Toast, Reife und Noblesse, im Kupferkessel vor sich hinschmelzende Schokolade, Ghee, Ingwerstäbchen, agrumes, schwarzer Pfeffer; dazu eine schlanke, sexy züngelnde Säure und ein tadelloses Auftreten. Power und Kontrolle, Balance, Alterslosigkeit und Riesenpotential. Äußerst starker Champagner.

7. G.H. Mumm René Lalou 1999

50PN 50CH

Milde Nase mit weißem Nougat und Birnenkompott. Wie Birnenmost aus dem Tonkrug, kühl serviert nach einer langen Fahrradtour. Kaum etwas kann besser schmecken, aber trotzdem: hohes Ansehen hat diese Art der Erfrischung nicht. Ähnlich ist es mit dem 99er Rene Lalou, der bei aller Güte leider nicht, wie vielleicht beabsichtigt udn wie bei guten Dom Pérignons vorbildlich umgesetzt, perfekt balanciert, sondern bloß indifferent wirkt, wobei die Herbe im Abgang natürlcih kaum weiterhilft.

8. Henri Giraud Fut de Chene Multivintage

2005er Basis (60%)

Äpfel, Kräuter und Zitronengras, Heu, eine charmante Holznote, krachledern und lautstimmig, aber nicht lärmig. Menthol, Anis, Picknickstimmung, Vibration und Komplexität. Das ist der dritte Champagner des Abends, der mich hinreißt und wieder ein völlig anderes Kaliber, verglichen mit Fourny und Blanc des Millenaires. Der Champagner zwingt Krustentiere, Schinken und Käse herbei, wirft behende mit Blüten um sich, wirkt trotz seiner ausgeprägten Süße unbeschwert. Über die Champagner von Giraud an anderer Stelle mehr, denn eine Woche nach der Soirée war ich dort auf der Spur des Argonner-Eichenholzes.

  

 

Bruno Paillard: Jahrgangschampagner-Auswahl 1989 – 2002

Bruno Paillard ist eine der feststehenden Größen der Champagne, auch wenn seine Champagner in Deutschland namentlich noch immer nicht so bekannt zu sein scheinen. Dabei leistet er vom crèmigen Standardbrut bis zum bombastischen N.P.U. seit Beginn seiner Erzeugertätigkeit mit der Beständigkeit einer planetarischen Umlaufbahn nicht nur zuverlässige, sondern hochgradig trinkenswerte Arbeit. Eine kleine Leistungsschau exemplarischer Jahrgänge gab es im Rahmen der ProWein:

1. 2002

47CH 42PN 11PM, extra brut dosiert

Anfänglich eine nicht so wahnsinnig schöne, reduzierte Lakritznase, die aber schnell den Schwanz einzieht und einem gut balancierten Champagner mit feiner Säure, mitttlere Frucht und mesomorphem Körper Platz macht. Der Champagner ist noch sehr jung und läßt Jahrgangsqualitäten mehr ahnen, als dass er sie direkt ausspielt.

2. 1999, dég. März 2008

29CH 42PN 19PM

Groszügiger, wenig säurestarker Champagner, der jetzt ein Reifestadium erreicht hat, in dem er sich meiner Meinung nach optimal präsentiert und sich gern so halten darf. Butter, Hefezopf, wenig medizinale Töne, die ins Kräterige hinüberspielen und an Thymian, Rosmarin, Fenchelsamen denken lassen, außerdem eine reizende Akazien- und Kastanienhonignote.

3. 1995, dég. März 2003

Vollreif, deutlich röstig und merklich weiterentwickelt als der 99er, mit vitaler bis kerniger Säure und einer Grandezza, die man dem dauerunterschätzten Jahrgang blind nicht zugetraut hätte. Besonders erfreulich ist für mich die performance auch deshalb, weil nach dem Dégorgement immerhin schon ein Weilchen vergangen ist und die bei verschiedenen Sommeliers oder im Handel liegenden Flaschen sich sehr ähnlich präsentieren dürften. Ein paar noch vor wenigen Monaten mit Sebastian Bordthäuser in Steinheuers Restaurant weggegurgelte Gläschen vom 95er würden das gern bestätigen, wenn sie es noch könnten. 

4. 1989, dég. Oktober 2002

40CH 60PN

Weiter und runder als 1988 und von seiner Art her dem 1999 ziemlich ähnlich, was mich für diesen beste Perspektiven ahnen lässt. Kaffee, Mokka, Schoki, dabei immer noch sehr viel nüchterne Klarheit und geistige Frische.